Kaminholz-Wissen: Robinienholz als Brennholz und Kaminholz nutzen

Das Robinienholz hat einen sehr hohen Brennwert. Dieser liegt bei etwa 2100 kWh/ Raummeter. Mit eine Rohdichte von 730 kg/cm gehört das Robinieholz zu den schwersten einheimischen Hölzern. Doch als Brennholz ist es nicht so leicht zu bekommen. Wenn man schon das Vergnügen hat Robinien Brennholz zu verbrennen, dann hat man auch den Vorteil, dass dieses Kaminholz auch lange nachglüht. Allerdings ist es nicht so einfach zu entzünden. Sollten Sie Robinienholz verbrennen, dann sollten Sie zum Anzünden leicht entflammbares Holz verwenden. Wenn das Robinie als Brennholz genutzt wrid, dann ist diese Brennholzsorte gut für den Kaminofen geeignet. Für die Trocknung braucht das Robinienholz nicht lange, da die Robinie ist auch waldfrisch relativ trocken.

Wissenswertes über den Baum Robinie

Die Robinie gehört zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Diese Baumart ist ein sommergrüner Baum oder Strauch. Robinien können bis zu 200 Jahre alt werden. Die in Europa vertretenden Robinienarten können ein Alter von 40 bis 50 Jahre erreichen. Die Stammhöhe geht von 20 bis 25 Meter und der Durchmesser von etwa 30 bis 40 cm. Dabei ist die Rinde dunkelbraun und tiefrissig. Die Zweige der Robinie sind kantig mit einer glatten, borstigen oder klebrigen Rinde. Sie hat kleine nackte Knospen, die in den Blattnarben geborgen sind, während die Endknospen fehlen. Die Blättchen sind gestielt und ganzrandig. Sehr oft haben die Robinien borstige oder zu Dornen umgewandelte Nebenblätter.

Ein Baum mit niedrigen Ansprüchen

Der Robiniebaum wächst recht schnell und hat sehr niedrige Ansprüche dabei. Die Anspruchslosigkeit zeigt sich vor allem bei den Robinien, die am Straßenrand wachsen. Denn sie vertragen auch die schwierigen innenstädtlichen Bedingungen wie zum Beispiel Streusalz. Besonders schön ist die Robinie in Parks und Gärten. Grund dafür sind die weißen, duftenden in dichten Trauben stehenden Schmetterlingsblüten von 20 cm. Die Robinienblüten werden fremdbestäubt, weswegen sie von den Bienenzüchtern sehr geschätzt werden. Erst nach der Befruchtung erscheinen an der Robinie unpaarige Fiederblättchen, die etwa 15 bis 20 cm lang sind, die Nebenblätter werden dann zu kurzen Blattdornen umgestaltet. Bei der Robinie haben auch die Zweige kurze, kräftige Dornen. Ein wichtiges Charakteristikum der Robinie ist, dass sowohl die Samen als auch die Blätter, Früchte und die Rinde giftig für den Menschen und einige Tierarten sind.

Anwendung des Robinienholzes

Die Robinie spielt eine wichtige Rolle in der Holzwirtschaft, da das Holz sehr hart und widerstandsfähig ist. Das Robinienholz lässt sich schwer spalten und sägen, aber gut drechseln und leimen. Früher fertigte man aus Robinienholz Zäune, Weidenpfähle, Möbel, Geländer und Fußbodenbeläge. Heutzutage weiß man die Eigenschaften der Robinie zu schätzen, da sie starken biologischen und mechanischen Belastungen standhalten kann. Das Holz der Robinie ist sehr robust und schwer.

Heute wird es sehr gern beim Bau von Gartenmöbeln, Geländern im Außenbereich, Fensterrahmen usw. verwendet, weil es sehr widerstandsfähig gegen Verrottungen ist. Es wird auch gerne als Ersatz für das tropische Teakholz verwendet, was auch sehr umweltbewusst ist. Wenn das Robinienholz einmal getrocknet ist, besitzt es gutes Stehvermögen und wird extrem undurchlässig für Flüssigkeiten und Gase.

Robert Zepter

Artikel verfasst von

Robert Zepter

Robert Zepter ist ein erfahrener Forstwissenschaftler mit über 20 Jahren Praxis in der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und dem Holzhandel. Nach seinem Studium in Forstwirtschaft und Umweltmanagement arbeitete er als Berater für verschiedene Forstbetriebe und entwickelte Strategien zur nachhaltigen Nutzung von Holzressourcen. Seit 2010 ist er als freier Autor bei Brennando.de tätig und teilt sein umfangreiches Wissen in Artikeln und Büchern über die Themen Brennholz, nachhaltige Forstwirtschaft und erneuerbare Energien. Robert ist überzeugt, dass die Nutzung von Holz als umweltfreundliche Energiequelle entscheidend zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks beiträgt.